"Und wer mir die Hand reichen will zu gleichem Tun,
der ist mir doppelt und dreifach willkommen".
Diese Worte von Adolph Kolping sind auch heute aktuell,
schrieb Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt in seinem Grußwort
zum 100-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie St.Emmeram.
Für den Bezirk erinnerten Pfarrer Michael Alkofer und Herbert Lorenz
an die Parallelen, die zwischen dem Gründungsjahr 1921 und Jubeljahr 2021 bestehen.
Es sind dies die spanische Grippe 1921 und die Coronapandemie 2021.
Unter den damit verbundenen Herausforderungen litten
und leiden die Menschen der beiden Epochen.
Der Emmeramer Pfarrer Roman Gerl schrieb in seinem Grußwort,
er wünsche der KF viele aktive Mitglieder,
"die vom Geist tätiger Nächstenliebe erfüllt inspiriert mitarbeiten
an einer authentischen Kirche, die den Menschen dient".
"An der Mitarbeit in der Pfarrgemeinde bemisst sich
der innere Wert einer Kolpingsfamilie."
An dieser Messlatte des verstorbenen Generalpräses Heinrich Fischer aus Landshut,
orientiert sich das Emmeramer Vereinsleben,
wie die reichlich bebilderte Festschrift aufzeigt.
Diese wurde von der Schriftführerin Gabi Hahn
und dem Präses Siegfried Schweiger erstellt.
Den Festgottesdienst am Tag der deutschen Einheit
zelebrierte Diözesanpräses Karl-Dieter Schmidt zusammen mit dem Emmeramer Präses
auf dem von der Kolpingsfamilie -wie seit Jahrzehnten- reichlich gedecktem Erntetaltar.
Zur Mitfeier des Gottesdienstes waren 18 Bannerträger und Bannerträgerinnen
aus den Kolpingsfamilien des Landkreises und der Stadt Regensburg gekommen.
Die musikalische Gestaltung lag in den bewährten Händen von Kirchenmusiker
Mathias Schlier an der Orgel und Frau Christine Hartmann mit der Trompete.
Nachhaltigen Eindruck hinterließ Teresa Brey als Solistin.
Sie sang den irischen Segenswunsch:
"Möge die Straße uns zusammenführen ...
und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand".
Bewegend war auch das gemeinsame Singen der Bayernhymne,
gedacht als Hommage an den Tag der deutschen Einheit
In seiner Predigt bezog sich der Emmeramer Präses
auf die Worte Jesu vom Gedenktag des Seligen Adolph am 4. Dezember.
"Ihr seid das Salz der Erde." Darauf deuteten die kleine Salztüten hin,
die an Sitzplätzen hinterlegt waren.
Christen sollen in der Nachfolge Jesu wie Salz, wirken.
Salz könne Eis zum Schmelzen bringen,
es schütze vor Fäulnis, es gebe den richtigen Geschmack,
es trage und es erhalte Leben.
Es seien die Eigenschaften des Salzes:
"auftauend, auflösend, aufbrechend, befreiend, beschützend,
bewahrend und helfend"
gefordert, damit ein gutes und gedeihliches, menschliches Miteinander gelingt.
Kolping habe seinen Verein als eine "Akademie im Volkston" bezeichnet.
Er biete viele Übungsfelder im Leben einer Gemeinde.
Weltweit ist das Kolpingwerk darüber hinaus ein Anwalt der Familien,
der sozialen Gerechtigkeit und der Anliegen der Kirche in einer pluralen Gesellschaft.
Kolpings Wort: "Lehre sie dankbar sein" bestimmte
denn auch den Tenor der Rede der Vorsitzenden Bernadette Feihl
am Ende der Eucharistiefeier.
Sie dankte allen, die sich in die Vorbereitungen des Jubeltages eingebracht haben
und allen übrigen für die Teilnahme an der Eucharistiefeier.
Zusammen mit der 2. Vorsitzenden Herta Schindler
und dem Vorstandsmitglied Maria Torscht nahm sie die anstehenden Ehrungen vor,
coronabedingt, für zwei Jahre.
2021 wurden geehrt: Für 70 Jahre Hans Ebner,
für 65 Jahre Helmut Gleißner, Rudolf Humig Egmont Wirth,
für 40 Jahre Birgit Aschenbrenner,
für 25 Jahre Thomas Huber, Harald Kain, Christine Kain.
Nachträglich für das Jahr 2020: Für 50 Jahre Gertraud Ende,
und für 40 Jahre Ludwig Angerer, Wolfgang Birkenseer, Peter Danner,
Dr. Karl-Heinz Kreuzpaintner, Günter Urbanek und Fritz Niebler.
Michael Sauer vom Seelsorgeteam der Dompfarreiengemeinschaft überbrachte
die Grüße von Pfarrer Roman Gerl, der als Stadtdekan wegen der Installation
des neuen Pfarrers in Hl. Geist verhindert war.
Auch er zitierte den Gesellenvater:
"Froh und glücklich machen, trösten und erfreuen
ist im Grunde das Beste, was der Mensch auf dieser Welt ausrichten kann."
Präses Siegried Schweiger