Die Kolpingsfamilie feierte mit einem Gottesdienst und Festakt im Pfarrsaal.
Die Gemeinschaft ist wichtig für den Markt.
Das 40-jährige Bestehen einer Gemeinschaft ist ein Grund zum Feiern.
Das sagten sich die Mitglieder der Vorstandschaft
von der Kolpingsfamilie Lappersdorf
um den Vorsitzenden Josef Gintner schon vor einigen Monaten.
Und so organisierten sie ein Fest mit allem, was dazugehört:
Festgottesdienst, Festzug, Festabend, Bilder-Rückblick
und sogar mit einer aufwändigen Festschrift,
die die Geschichte der Kolpingsfamilie eindrucksvoll wiedergibt
Den Beginn des Festes machte eine interne Geburtstagsfeier
der Mitglieder mit Kaffee und Kuchen im Pfarrheim.
Den anschließenden Festgottesdienst in der Pfarrkirche
feierte Pfarrer und Präses Alexander Huber in Konzelebration
mit dem damaligen Gründungspräses Pfarrer Ludwig Bumes,
Superior Gottfried Dachauer, auch ehemaliger Pfarrer von Lappersdorf
und Präses der Kolpingsfamilie, Bezirkspräses Michael Alkofer,
dem neuen Vikar Dr. John Oguche
und dem Priester zur Mithilfe in Lappersdorf, Ivan Rako.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst
von Michael Weigert (Gesang) und Martin Hagmaier an der Orgel.
Nach dem feierlichen Festgottesdienst marschierte der Jubelverein,
angeführt vom "Lappersdorfer Blechhaufa"
und 16 Kolpingsfamilien aus Regensburg und dem Landkreis,
in einem Festzug zum Pfarrheim,
wo ein Festabend mit vielen geladenen Gästen stattfand.
Mit einer Bilderschau rief Hermann Bösl,
unterstützt von Gerhard Minderlein, zunächst die Höhepunkte
und die vielen Aktionen aus der 40-jährigen Geschichte
einer lebendigen Kolpingsfamilie in Erinnerung.
Eine Festrede war dem Gründungspräses Ludwig Bumes vorbehalten,
denn "das war uns in der Vorstandschaft besonders wichtig",
sagte der Vorsitzende Gintner.
Pfarrer Bumes beleuchtete in seinem Vortrag speziell die Zeit
um das Gründungsjahr 1979, als er zusammen mit anderen Pfarrmitgliedern,
unter anderem mit dem bereits verstorbenen Klaus Karl,
den Aufbau einer Kolpingsfamilie für die Pfarrgemeinde Lappersdorf anregte.
Er sah dies als "missionarische Aufgabe" und freute sich,
dass aus der Idee von damals schnell eine bedeutende
und anerkannte Einrichtung im Markt Lappersdorf geworden ist.
In seinen Zukunftsaussichten bedauerte der fast 90-jährige Pfarrer Bumes,
dass sich junge Leute heute nicht mehr binden wollen
und dies zu einem Problem für den Fortbestand
nicht nur der Kolpingsfamilie Lappersdorf werden könnte.
Trotzdem forderte er die Vorstandschaft und alle Mitglieder dazu auf,
im Hinblick auf die regelmäßig organisierten Radwallfahrten
"weiter so kräftig im Sinne von Adolph Kolping
in die Pedale zu treten wie bisher,
denn dann ist mir um die Zukunft der Kolpingsfamilie Lappersdorf
nicht bange", so Pfarrer Bumes.
Bürgermeister Christian Hauner lobte
die akribische Vorbereitung des Festes
und den kurzweiligen Ablauf des Festprogramms.
Die Kolpingsfamilie sei im Markt Lappersdorf
eine wichtige Einrichtung mit vielen Aktivitäten,
und sie habe sich in den 40 Jahren ihres Bestehens
stets hervorragend präsentiert, lobte der Bürgermeister
und überreichte eine Jubiläumsgabe.
Der Bezirksvorsitzende des Kolpingverbandes Regensburg,
Herbert Lorenz, gratulierte im Namen der 27
in diesem Verband organisierten Kolpingsfamilien
mit rund 3000 Mitgliedern.
Die Jubiläumsfeier solle dazu beitragen,
dass der Weg der Kolpingsfamilie Lappersdorf
weiterhin so erfolgreich beschritten wird,
ermunterte der Bezirksvorsitzende.
"Adolph Kolping" zu Besuch
Als besonderer Höhepunkt des Festes begrüßte
der Vorsitzende Gintner den Gründervater Adolph Kolping
höchstpersönlich in Gestalt des Theaterspielers vom Hainsackerer Brettl,
Rainer Dinnes, der dem Original überraschend ähnlich sah.
In einem Zwiegespräch Adolph Kolpings mit Lehrer Johann Gregor Breuer,
den Gerhard Minderlein hervorragend mimte,
ließen die beiden Kolping-Mitglieder
den vielen Gästen im Pfarrsaal wahrhaftig
"den Geist von Elberfeld" spüren.
Sie versetzten die Zuhörer in die Zeit von 1845/1846,
als die Idee von Adolph Kolping zur Gründung
von Gesellenvereinen und Kolpingsfamilien geboren wurde.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die "Wiedergeburt"
der legendären "Klapphornsänger",
Willi Dietl, Max Faber, Anton Winderl, Josef Biehler
und Eugen Egersdörfer, die in früherer Zeit
regelmäßig die bunten Faschingsabende der Kolpingsfamilie
mit lustigen und kritischen Anmerkungen
in musikalischer Form bereichert haben.
Den Schlusspunkt setzte Präses Alexander Huber
mit einem "Vergelt's Gott"
an alle Helfer bei der Vorbereitung und Abwicklung
des Festes mit einem "beeindruckenden Festabend
und Rückblick auf 40 Jahre Kolpingsfamilie Lappersdorf".
Von Josef Dummer