
42 Jahre infolge war Werner Steib hochgeschätzter Kassier
der Kolpingsfamilie St. Emmeram.
Bei der Mitgliederversammlung im Pfarrheim stellte sich
der Regensburger Kunstmaler zum allgemeinen Bedauern nicht mehr zur Wahl.
"Die moderne Kassenführung mit Computerüberweisungen
und das Jonglieren mit IBAN und BIC sei nicht so sein Ding."
Hans Doblinger, ein gelernter Bankfachmann,
wurde zu seinem Nachfolger gewählt.
Ebenfalls auf eine Wiederwahl verzichtete Melanie Stein.
Weil sie in der Emmeramer Jugend vieles geschenkt bekommen hat,

wolle sie einiges zurückgeben,
sagte die Jugendleiterin bei ihrer Wahl vor 9 Jahren.
Das hat sie nach Über- zeugung aller reichlich getan.
Die in geheimer Wahl mit fast 100 Prozent der Stimmen
wiedergewählte Vorsitzende Bernadette Feihl
freut sich auf den Tag,
an dem Melanie Stein nach der Familienpause
wieder in den Vorstand der KF zurückkehren wird.
Zur Nachfolgerin von Melanie Stein wurde Maria Torscht gewählt.
Die bisherigen Vorstandsmitglieder Herta Schindler,
Gabi Hahn, Theo Berger, Erwin Brunner und Siegfried Schweiger
wurden eindrucksvoll in ihren Ämter bestätigt.
Das wöchentliche Programm von Kolping Emmeram
orientiert sich am Selbstverständnis des Kolpingwerkes.
Dies will eine Glaubens- und Lebensgemeinschaft,
Bildungs- und Aktions- gemeinschaft sein.
Jährliche Highlights sind der Faschingsball,
die Mitgestaltung des Pfarrfestes,
die Bergfahrt und das Theaterspiel.
Aktionen zum Palmsonntag, die Gestaltung des Fronleichnamsteppichs
oder des Erntealtares tragen die Handschrift der KF.
In diesem Jahr stehen Wochenende in Lambach
und eine dreitägige Fahrt nach Köln
zum Besuch des Kolpinggrabes auf dem Programm.
Im Berichtsjahr, das sich auf das Jahr 2014 bezog,
war der Einsatz der KF auch
bei einigen außergewöhnlichen Ereignissen gefordert.
Pfarrer Roman Gerl dankte für die Mithilfe beim Katholikentag
und beim ZDF-Gottesdienst, sowie grundsätzlich
für den Dienst von Kolping in der Pfarrei.
Er sprach über die Herausforderungen und Chancen,
die sich aus der bevorstehenden Pfarreiengemeinschaft
St. Emmeram / Niedermünster ergeben.
Ihm ist die Bündelung der Kräfte ein besonders Anliegen.
Einen eindrucksvollen Bericht über die Theatergruppe
legte Spielleiter Fritz Niebler vor.
618 Besucher haben die ländliche Posse von Hermann Schuster
"Der dalkete Bua" im Pfarrheim gesehen.
Darunter war auch die Tochter von Hermann Schuster,
die sich sehr lobend über die Emmeramer Aufführung äußerte.
Die Sprecherin des Pfarrgemeinrates Cäcilia Plohmann
erwähnte das vielfältige Netzwerk,
in dem sich die Mitglieder der KF vom Ministrantendienst
bis zum Tisch einbringen.
"Die Tat ziert den Mann, die Frau", sagt Kolping.
Ein besonders Beispiel sind nach Plohmann auch die sechs Jugendlichen,
die bei der Jugendgarde der Lusticania begeistern.
Die neue Vorstandschaft der KF St. Emmeram
mit Pfarrer Roman Gerl
Präses Siegfried Schweiger erinnerte in seinem Schlusswort
an das Lebensbeispiel des Emmeramer Kolpingssohnes,
Hilfsmesners und Luftschutzpolizisten Johann Igl.
Er wurde im Alter von erst 32 Jahren am 20. April vor 70 Jahren
als Opfer der Terrorjustiz des Dritten Reiches gehängt.
Igls Worte in der Emmeramer Sakristei:
"wir alle müssten mehr Mut haben", bleiben gültig.
Schweiger sagte, die kommenden Gedenktage und Herausforderungen
bieten genügend Gelegenheit, dies zu zeigen.
Er versicherte dem Emmeramer Pfarrer die Loyalität
der beiden KFs in der zukünftigen Pfarreien-Gemeinschaft.
"Auf die Kolpingachse Niedermünster - Emmeram
können sie sich verlassen."